Zuhörerei: Notiz Nummer 120
„Das Metronom ist uns aus dem Takt gefallen“, erzählt mit die junge Mutter lachend. Zusammen mit ihrer schönen Familie in blaugelben Ringel-T-Shirts wartet sie in einer Ecke des Raumes auf die passende Gelegenheit, das Gerät von einer fachkundigen Person reparieren zu lassen:
„Das Repair-Café ist eine Supersache. Überhaupt bietet Uster vieles für viele. Vor einem Jahr sind wir ganz bewusst hier nach Uster gezogen. Wir waren auf der Suche nach einer progressiven, modernen Stadt.“
Die beiden Jungs zappeln behaglich auf den Knien der Eltern herum. „Bei uns zu Hause spielen alle ein Instrument. Einmal die Querflöte, zweimal die Gitarre und einmal Klavier. Das können wir uns jedoch nur leisten, da unsere Löhne überdurchschnittlich hoch sind. Der Unterricht in der Musikschule ist zwar subventioniert, aber für Familien mit Kindern aus ärmeren Schichten wohl immer noch zu teuer. Es wäre schön, wenn sie auch diesen Menschen zugänglich wäre.“
„Der nächste bitte“, ruft ein freiwilliger des Repair-Cafés. Das Metronom bekommt jetzt die volle Aufmerksamkeit.
Themen: Umwelt, soziale Gerechtigkeit
Lena Estermann, notiert in der Zuhörerei auf dem Zeughausareal beim Repair-Café.

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