„Es braucht noch mehr, damit Uster wirklich für alle ist.“

Zuhörerei: Notiz Nummer 112

Christoph Linggi ist ein Kämpfer und ein Experte in eigener Sache. Er weiss, was Menschen mit einer kognitiven Behinderung brauchen, was sie unterstützen kann, damit sie selbstständig leben können. „Uster macht viel Gutes“, sagt er, „aber es braucht noch mehr.“ Für eine Stadt für alle hat er drei Wünsche:

Wunsch 1: «Ich wünsche mir eine Genossenschaftssiedlung, in der miteinander gelebt wird. Unterschiedlichste Menschen wohnen dort zusammen: jung, alt, Menschen mit Behinderung, Familien mit Kindern, Menschen aus anderen Kulturen. Jeder verpflichtet sich, die anderen zu unterstützen. Ich kann zum Beispiel einkaufen gehen, eine andere Person kann mich dafür unterstützen, wenn ich etwas schreiben muss.»

Wunsch 2: «Ich wünsche mir ein Zentrum ganz ohne Verkehr. Der dichte Verkehr ist sehr anstrengend. Nicht nur für mich, auch für Rollstuhlfahrer, für Eltern mit einem Kindern, für uns alle. Ohne Verkehr können wir uns ohne Stress bewegen. Das Zentrum wäre ein Ort, wo man sich gerne trifft und sich aufhält.»

Wunsch 3: «Ich wünsche mir Unterlagen für die Abstimmungen, die ich verstehen kann. Ich bin sicher, dass viele Leute nicht abstimmen, weil sie die Sache gar nicht verstehen. Erklären kann man nicht nur mit Worten. Piktogramme verstehen viele gut, oder Videos.

Themen: Leben mit einer Behinderung/ Wohnen/ Verkehr/ einfache Sprache

Beatrice Stebler, notiert in der Zuhörerei auf dem Zeughausareal beim Repair-Café.

Bild von drei Haselnüssen, ein Symbol für drei Wünsche
Christoph Linggi hat drei Wünsche an die Stadt: Ein Wohnprojekt für gemeinschaftliches Leben, ein Zentrum ohne Verkehr und verständliche Unterlagen für die Abstimmungen.

Sie möchten uns etwas erzählen? Eine Geschichte, eine Erfahrung, einen Gedanken? Rufen Sie uns an: 076 504 86 68 Falls wir besetzt sind, rufen wir Sie gerne zurück.